Programmänderungen für Förderungen im Bereich erneuerbare Energie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Das BAFA bietet zahlreiche Fördermittelprogramme an. In der Regel sind dies Zuschüsse bei einer Umstellung einer alten Heizungsanlage auf eine effiziente Heizung im Bereich der erneuerbaren Energien.
Seit dem 01. August 2016: 30 % Zuschuss bei Heizungsoptimierung und Heizungspumpentausch
Eine richtig gute Nachricht vor dem Winter: Das Bundeswirtschaftsministerium sorgt mit einem neuen Förderprogramm dafür, dass der Einbau effizienter Pumpen und Optimierungen von Heizungsanlagen (Hydraulischer Abgleich) mit 30 % bezuschusst werden.
Warum im Jahr 2016 noch immer circa drei Viertel aller Heizungsanlagen in Deutschland ineffizient laufen, muss doch einen Grund haben. Einen? Es gibt viele Gründe: Unwissenheit zum Beispiel. Viele Hausbesitzer wissen einfach nicht um das Sparpontenzial, was mit einer Verbesserung der Heizungsanlage einhergeht. Oder auch Ungewissheit - die Menschen denken sofort an viel Aufwand und Dreck. Dabei sind viele Maßnahmen, vor allem ein Austausch der Heizungspumpe oder die Heizungsoptimierung, nicht mit viel Belastung verbunden. Oder ist Angst ein Grund? Wer weiß schon, was das alles kostet? Nicht viel - erst Recht nicht mehr, mit dieser neuen Förderung. Aber was wird nun genau alles gefördert?
Generell hat jeder Haushalt mindestens zwei Arten von Pumpen. Zum einen eine Warmwasserzirkulationspumpe, die für das Trinkwasser zuständig ist und eine Umwälzpumpe, die Warmwasser aus dem Kessel in die Heizkörper befördert. Je nach Art und Größe des Gebäudes könnnen bis zu vier Umwälzpumpen zugegen sein. Aber worauf bezieht sich nun diese Förderung? Auf alle! Je Haushalt können also bis zu fünf Pumpen für diesen Austausch in Frage kommen. Die auszutauschenden Heizungspumpen müssen jedoch mindestens zwei Jahre alt sein.
In Deutschland sind geschätzt 90 % der Heizungen nicht hydraulisch abgeglichen - doch was heißt das eigentlich? Das bedeutet, dass heißes Heizungswasser unkontrolliert vom Kessel in die Heizkörper strömt. Das Resultat: Heizkörper, die nahe am Heizkessel liegen, werden stark erhitzt. Andere Heizkörper, die weiter weg liegen, werden hingegen nur gering versorgt. Die Konsequenz davon ist: Um die weiter weg liegenden Heizkörper genauso warm zu bekommen, wie die naheliegenden, muss der Kessel viel stärker erhitzt werden. Im Endeffekt wird so sehr viel Energie verschwendet - aus diesem Grund wird der hydraulische Abgleich auch zu 30 % gefördert.
Wie gelange ich zu dieser Förderung?
Sie müssen sich dafür auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) registrieren. Wichtig: Die Registrierung muss bereits vor der Umsetztung der Maßnahme erfolgen. Dort erhalten Sie eine sogenannte Vorgangsnummer. Nachdem alle gewünschten Maßnahmen umgesetzt wurden, können Sie auf dem BAFA-Portal ein Antragsformular ausfüllen. Dies schicken Sie zusammen mit weiteren Unterlagen (z.B. Rechnungskopie) ans BAFA. Was Sie beachten sollten:
Ein Beispiel aus der Praxis
Stellen Sie sich vor, Sie entscheiden sich für einen Austausch Ihrer alten Pumpe. Die Kosten für den Einbau einer neuen Pumpe liegen zum Beispiel bei circa 350 Euro. Wenn man nun 30 % Förderung vom Staat zurückerhält, liegt die Investitionssumme bei nur noch 245 Euro. Die Ersparnis, die Sie dadurch erhalten, liegt aber bei ca. 120 Euro/Jahr (Verbrauchswerte: neue Pumpe 10 Watt - alte Pumpe 90 Watt). Also hat sich die neue Pumpe bereits nach zwei Jahren amortisiert und danach sparen Sie noch jedes Jahr weiter.
350 Euro - 105 Euro (30%) = 245 Euro
Ersparnis/Jahr = 120 Euro
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